Montag, 18. Oktober 2021

18.10. Eztergom vormittags

7-11 Uhr da    Ausflug gebucht mit Zuckel-Traktor den Berg hoch, Beschreibung von Phoenix:                                   ca. 1,5 Std.                                                                                                           
An der Anlegestelle werden Sie mit dem Gran-Express abgeholt und zu Ungarns größtem Kirchenbau, der Basilika von Esztergom gefahren. Die auf dem Burgberg über der Stadt thronende klassizistische Kathedrale wurde 1820 er­richtet. Das gewaltige Innere des Doms wird dominiert von einem der weltgrößten Altarbilder, hoheitlich thronenden Figuren verstorbener Kirchenfürsten sowie der fast 100 Me­ter hohen Kuppel. Von der weitläufigen Domterrasse können Sie den Blick über Stadt und Donau genießen. Nach der Besichtigung Rückfahrt mit dem Gran-Express. (Gran ist der deutsche Name von Esztergom)

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6 Uhr wach, größte Schleuse um Mitternacht verschlafen. Wir legen wieder links an.

Frühstück ist zwischen 7 und 9 Uhr, als Buffet. Neben uns legt als dritte die A-Silver an. 

Blick nach drüben, dort ist Slowakei. Die Maria-Valeria-Brücke führt rüber nach Sturovo und wurde erst in 2001 wieder nutzbar, sie war seit dem 2. Weltkrieg zerstört gewesen.

Ausflug ist von 8:45 - 10:15 Uhr, Geräte abholen, warm angezogen raus, vom anderen Schiff waren 60 Personen da, von uns wenige, wir haben viel Platz im Bähnchen. Bei den Audiogeräten geht anfangs nicht alles. Ich höre sie auch nicht, Wackelkontakt. Mit einem neuen Kopfhörer ist alles ok!

Wir zuckeln langsam mit dem Bähnchen nach oben; manches ist renoviert, eine Fußgängerzone haben sie auch, andere Gebäude haben dringend Renovierung nötig. 

Die Römer waren schon 30 nach Christus hier, die Kelten vorher.

Der Stephan, geb. 965, war von 1000 bis 1038 der erste König von Ungarn, ein sehr wichtiger Mensch für das Land. Verheiratet mit einer Gisela aus Bayern. Der Name ist also auch schon ganz schön alt.

Die erste Kapelle wurde schon im Jahr 1001 begonnen, stand bis zum 12. Jh, dann abgebrannt. Die Mongolen zerstörten sie wohl nicht, aber die Stadt wurde nicht verschont. Vom 10.-13. Jh war Esztergom 250 Jahre lang Hauptstadt und Königssitz, nach 1241 wurde Buda Hauptstadt. 



1543 von Osmanen eingenommen und plattgemacht, war glaube ich schon das 2. Mal. Nur die erste Seitenkapelle, die von den Kanonen nicht getroffen wurde, weil sie auf der Rückseite  war, ist erhalten. Sie war eine zeitlang Moschee und stand rechts bei den Bäumen. Diese Kapelle wurde in Einzelteilen nummeriert und hier in nur 6 Monaten aufgebaut (wieso geht sowas beim BER oder Stuttgart 21 nicht?). Sie ist aus rotem Marmor mit eingelagerten Fossilien. 


1822 wurde der Grundstein für die jetzige Kirche gelegt.

Das riesige Altarbild ist 13,5x 6,6 m groß, von Tiziano abgeguckt und größer gemalt von Grigoletti. Es ist das größte Gemälde der Welt, das auf einem einzigen Stück Leinwand gemalt worden ist. 

Die Kirche ist 72 m hoch, Krypta bis Kuppel ist 100 m, Kuppel hat 35 m Durchmesser. Franz Liszt komponierte die Graner Messe 1856 zur Einweihung, die hier uraufgeführt wurde.  Da er etwas eitel war, hat er sich da oben verewigt. Die Orgel ist sehr groß mit über 7000 Pfeifen (genaue Zahl nicht behalten).

 

Es ist hier die drittgrößte Kuppelkirche; der Petersdom in Rom Platz 1, St. Paul in London Platz 2.

Größte Kirche Ungarns und höchstes Gebäude Ungarns!  Ist Hauptkirche Ungarns geblieben, auch wenn es nicht Hauptstadt ist.

Um auf die Kuppel hochzugehen, war überhaupt keine Minute Zeit übrig, deshalb überhaupt kein Thema.

Dann gehen wir raus und dürfen die Aussicht genießen. Auf der anderen Seite der Donau ist Slowakei, der Fluss ist hier die Grenze. 

Die Nibelungen sind übrigens von Worms hierher gezogen. Deshalb heißt sie hier auch Nibelungenstadt.

Aussicht in die andere Richtung
Die Kuppel wird grade restauriert.
Drüben ist noch ein Denkmal über die Krönung des ersten Stephan. Sie wurde 2001 gebaut. Bild mit Größenvergleich:
Noch ein schönes Gesamtbild:

Guide Silvia (nur anders geschrieben) hat unsere Zeit bis zum Ende ausgenutzt, hat sich ein paar € Trinkgeld verdient. Mit 28 Leuten ist sie hoch und mit 29 zurück, besser als umgekehrt.

Kurz vor der Abfahrt um 11 wird wieder eine Kabine ausgerufen, die nicht den Schlüssel abgeholt hatten, dann konnten wir drehen. Unsere Nachbarin war kurz vorher abgelegt und gedreht, heute Morgen lag an uns die A-Silver, eben die Arosa Riva. Musste mich kurz wundern. 


In Salon vorne haben wir Kaffee und Tee bestellt, sie haben offensichtlich Lieferschwierigkeiten.  Nach einer Viertelstunde gehen mehrere, auch ich, nochmal vor und fragen nach. Man kann natürlich nicht damit rechnen, dass beim Auslaufen nach Landgang ein paar Leute, knapp halb voll, kommen und was trinken wollen 😁

Nach der Abfahrt geht Chef selbst mit vollem Tablett rum und bietet Wein an, sie machen wieder gut, was sie vorher übersehen haben 👍

Der Wald ist hier gesünder als im Rothaargebirge und Harz. Nebenan reden sie über den Zustand des Harz, grauenhaft. Wir fahren gechillt spazieren. 

Zweite Wanze erlegt in Kabine. Und dritte gleich hinterher. Wo wohnen die und wo kommen sie rein? (Die kennen wir auch von daheim, die sind bis 2 cm lang und tun nix. Könnte sein, dass sie stinken, wenn man sie totbatscht, deshalb werden sie mit Klopapier im Klo weggespült. Landen die irgendwo in einem Sieb unten im Schiff?😅).

Schnell fahren wir an der Burg von Visegrad vorbei, gibt viele Fotos.

Zum Mittagessen gibts u.a. Gulasch, lecker und weich. 

Halb 2 noch kurze Pause. 

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